Das Geschäft mit dem “Guten Ruf”

„Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich‘s gänzlich ungeniert“ Dieses Wilhelm Busch zugeschriebene Zitat beschreibt eine Leichtigkeit, mit der man seiner Reputation im Internet auch begegnen kann. In der heutigen Zeit jedoch sprechen viele Gründe dafür, dass man seinen guten Ruf besser nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Ist die Gleichgültigkeit diesem Thema gegenüber erst einmal überwunden, helfen Anbieter von Online Reputation Management (ORM) Dienstleistungen dabei, das Internet-Renommee zu überprüfen und gegebenenfalls wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.

 

Zielgruppe ist schier unerschöpflich

Die Kundengruppe für solch eine Dienstleistung ist recht heterogen, denn im Internet hat jede Person, jedes Unternehmen und auch jedes Produkt einen Ruf  – dieser kann gut, aber eben auch schlecht sein. Vor allem Firmen haben ein reges Interesse daran, dass deren Fassade dem Kunden gegenüber keine Kratzer aufweist. Studien haben nämlich nachgewiesen, wie besonders entscheidend der gute Ruf einer Firma oder ihres Produktes bei der Kaufentscheidung der Konsumenten ist. Heutzutage informiert man sich mittels Tests und Meinungen anderer Benutzer, bevor man sich für einen Kauf entscheidet. Und da Firmen möglichst viele ihrer Produkte verkaufen wollen, legen sie einen besonderen Wert auf ein intaktes Renommee. Bei Privatpersonen resultiert das Interesse an einem guten Ruf hauptsächlich daraus, dass sie sich bewerben wollen, und in diesem Zusammenhang mittlerweile viele  Arbeitgeber Erkundigungen über den Bewerber im Internet einholen. Dazu brauchen sie meist nur den Namen in eine Suchmaschine einzugeben – als Ergebnis können sie sich dann ein Bild über den Bewerber machen.

Der Regelkreis des guten Rufs

Für einen guten Ruf sorgen die sogenannten Online Reputation Manager. Ihr Dienstleistungsangebot umfasst in der Regel die folgenden vier Schritte: Zunächst einmal legen sie zusammen mit dem Auftraggeber eine Strategie fest, die alle Maßnahmen beinhaltet, um den gewünschten „Soll“-Ruf zu erreichen. Dazu gehören beispielsweise die Festlegung von Schlüsselbegriffen sowie des Umfeldes zur gezielten Suche. Danach führen sie Recherchen durch. Deren Ergebnisse münden in eine Analyse des jeweiligen „Ist“-Rufes, sprich: diese zeigt auf, welchen Ruf der Auftraggeber oder dessen Produkt derzeit hat. Als nächstes bereiten sie dann die gesammelten Informationen auf und präsentieren diese den jeweiligen Entscheidungsträgern. Mit diesen zusammen werden dann die entsprechenden Reaktionen festgelegt und anschließend durchgeführt. Und da ein Ruf nun mal nicht in Beton gegossen ist, sondern sich permanent verändern kann, wird dieser eben beschriebene Weg kontinuierlich wiederholt. Speziellere Ausprägungen dieses Geschäfts kann man sich vorstellen, wenn man an Krisenfälle denkt: Eine technische Schwäche eines Produktes ist durch einen Test an die Öffentlichkeit gelangt. In solch einer Situation muss ein Unternehmen blitzartig reagieren, ansonsten läuft es Gefahr, seinen guten Ruf oder den seines Produktes zu verlieren, was bis hin zu dramatischen Auswirkungen auf das Unternehmen haben könnte.

Fazit

Der Online-Ruf ist sehr wichtig, sei es für Unternehmen und deren Produkte, oder für Privatpersonen. Mittels entsprechendem Know-how und systematischer Vorgehensweise, lässt sich dieser Ruf ständig überwachen und nötigenfalls auch entsprechend beeinflussen. Den bereits zahlreichen Anbietern am Markt steht eine schier unerschöpfliche Kundengruppe gegenüber. Mittels Segmentierung und zielgruppengerechter Ansprache beinhaltet dieses Geschäftsmodell derzeit noch viel Potential.
 
 

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