Passives Einkommen – eine wichtige Art Geld zu verdienen

Für den Infopreneur gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Wege Geld zu verdienen. Die Rede ist von aktivem und passivem Einkommen. Bevor er sich für den letzteren Weg entscheidet, ist es sehr wichtig für ihn, diesen zu verstehen. Denn zum einen hat seine Entscheidung einen großen Einfluss auf seinen Geschäftserfolg. Zum anderen wird diese Einkommensart oftmals auch so dargestellt, dass sich daraus falsche Erwartungen ergeben können.

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

1) Wie unterscheidet sich aktives von passivem Einkommen?(top)

Um den Unterschied zu verstehen, betrachten wir die beiden Seiten der Einkommensart. Auf der einen Seite steht die Leistung, auf der anderen die Bezahlung. In beiden Fällen muss Leistung, sprich Arbeit vom Infopreneur investiert werden, um dafür bezahlt zu werden. Der wesentliche Unterschied liegt zwischen dem direkten und indirekten Zusammenhang von Leistung und Bezahlung.

passives Einkommen
Unterschied aktives und passives Einkommen
 

In der aktiven Einkommensart ist der Zusammenhang direkt: Wenn etwas geleistet wird, dann wird umgehend dafür bezahlt. Wird nichts geleistet, generiert sich kein Einkommen. Typische Fälle dafür sind Angestellte, die von ihrem Arbeitgeber, oder Selbständige, die von ihrem Auftraggeber direkt bezahlt werden. Leisten sie nichts, bekommen sie kein Geld.

In der passiven Einkommensart ist der Zusammenhang indirekt: Nachdem eine anfängliche Leistung erbracht wurde, wird dafür eine Bezahlung erst dann getätigt, wenn diese Leistung vom Kunden konsumiert wird. Ein typisches Beispiel dafür ist das Schreiben eines eBooks (Leistung), welches nach der Fertigstellung online verkauft wird (Bezahlung). In der Regel bedeutet das passive Einkommen, dass hauptsächlich anfangs dafür etwas geleistet werden muss. Um das Angebot bestehen zu lassen, können jedoch danach auch noch weitere geringe Leistungen notwendig sein. Das damit zu erhaltende Einkommen lässt sich nicht planen, da weder die Anzahl der Kunden noch deren Zugriff auf das Angebot vorausgesagt werden kann. Je länger eine derartige Leistung angeboten werden kann, desto mehr Kunden können darauf zugreifen und desto höher kann damit das passive Einkommen sein.

Als wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Einkommensarten lassen sich auf der passiven Seite folgende Punkte zusammenfassen:

  • Sie sind ihr eigener Auftraggeber
  • Sie benötigen keine kontinuierliche Zeitinvestition
  • Es findet kein direkter Tausch von Zeit und Geld statt.
  • Die Langlebigkeit des Angebots macht Sinn.

2) Irrelevante Beschreibungen des passiven Einkommens(top)

Abhängig von dem jeweiligen Motiv des Autors, wird das Thema „passives Einkommen“ in ganz unterschiedlicher Art und Weise beschrieben. Für uns ist es deshalb wichtig festzuhalten, was wir nicht betrachten wollen, da es für den Infopreneur unwesentlich ist: Dementsprechend betrachten wir keine Möglichkeiten, bei denen gar nicht gearbeitet werden muss (Aktien-Spekulation), oder nur sehr wenig Leistung erbracht werden muss (Mieteinnahmen). Ebenso teilen wir auch nicht die Vision desjenigen, der am Strand einen Cocktail zu sich nimmt und gleichzeitig dabei ein Einkommen erhält.

Wir interpretieren das Wort „passiv“ nicht als „nichts tun“, sondern verbinden damit sehr wohl einen Leistungswand, ohne den eine Einkommensmöglichkeit nicht gegeben wäre. Auch zweifeln wir an der oftmals erwähnten Schnelligkeit, mit der sich via passivem Einkommen viel Geld verdienen ließe. Ganz im Gegenteil halten wir es für wesentlich wahrscheinlicher, dass eher langfristig dafür gearbeitet werden muss, um eine lukrative Einkommensquelle entstehen zu lassen.

Deshalb noch einmal: Der Infopreneur sollte erkennen, dass der wesentliche Unterschied zum aktiven Einkommen darin besteht, dass der Leistungsaufwand des passiven Einkommens zwar nicht in direktem Zusammenhang mit der Bezahlung steht, er aber dennoch getätigt werden muss.

3) Beispiele für passives Einkommen(top)

Es gibt sehr viele Möglichkeiten über eine passive Einkommensart Geld zu verdienen. Generell lassen sich dafür folgende generische Arten der Monetarisierung verwenden:

Verkauf (Verbraucher schließen Vertrag mit Infopreneur und bezahlen Verkaufspreis)

Einzelprodukte
  • Bsp.: Fotos, eBooks, CD/DVD,…
Abonnements
  • Bsp.: Singlebörse
Premium-Zugang
  • Bsp.: Soziales Netzwerk
Mitgliedschaft
  • Bsp.: Automobilclub
Vermittlung (Unternehmen bezahlen Infopreneur für die Vermittlung eines Vertragsabschlusses zwischen Unternehmen und Verbraucher)
  • Bsp.: Testergebnisse werden verlinkt mit Angeboten von Unternehmen
Werbung (Unternehmen platzieren Werbung auf der Website des Infopreneurs)
  • Bsp.: Werbebanner

4) Wie kann der Infopreneur das passive Einkommen generieren?(top)

Jeder Infopreneur kann mit dem Einsatz von passiven Einkommensarten Geld verdienen. Um einen solchen Geldfluss erfolgreich umsetzen zu können, sollte er sich an diesen generellen Überlegungen orientieren:

Kontinuität: Der Erfolg eines passiven Einkommens ist oftmals abhängig von der Langfristigkeit des Angebots. Erst ab einer gewissen Zeit fängt an sich das zeitliche Investment in eine Leistung richtig zu rentieren. Aus diesem Grund ist seine erbrachte Ausdauer ein wesentlicher Punkt, der den Erfolg beeinflussen kann.

Aktualität: Basiert sein Angebot auf Aktualität, dann ist die langfristige Ausnutzung seiner Leistung kaum möglich. Die Halbwertszeit seiner Leistung ist dementsprechend sehr kurz, was zur Folge hat, dass er viel leisten muss, um seine Nutzer zu interessieren. Im Gegensatz dazu profitiert ein Infopreneur dann in stärkerem Maße, wenn seine Leistungen eine höhere Lebensdauer haben.

Rentabilität: Generell sollte ein passives Einkommen von Anfang an bereits lohnend sein. Ansonsten sollten beim Infopreneur Zweifel daran aufkommen, ob es sich jemals die in die Leistung investierte Zeit rentieren wird.

Qualität: Um etwas anbieten zu können, was für die Kunden interessant sein soll, braucht der Infopreneur gute Kenntnisse und Fähigkeiten.

Zusätzlich zu den grundsätzlichen Gedanken helfen auch die folgenden konkreten Überlegungen, um eine passive Verdienstmöglichkeit erfolgreich umzusetzen:

Auswahl

Zur Auswahl und Bewertung einer Idee für ein passives Einkommen dienen folgende Fragestellungen:

  • Entspricht die Idee den Kundenbedürfnissen?
  • Ist die Zielgruppe groß genug?
  • Lässt sich mit der Idee ein Einkommen erzielen?
  • Ist die Konkurrenz gering?
  • Kann der Aufwand dazu geleistet werden?
  • Ist das entsprechende Wissen dazu vorhanden?
  • Sind dafür die notwendigen Fähigkeiten gegeben?
  • Lässt sich ein Teil des Aufwands nach außen vergeben?
  • Lässt sich ein Teil des Aufwands automatisieren?
  • Deckt sich die Idee mit bisherigen Erfahrungen, die bereits aus anderen passiven Einkommen stammen?

Aufbau

Wenn sich der Infopreneur für eine Idee entschieden hat, dann kann der Aufbau seines passiven Einkommens zusätzlich noch durch folgende Punkte unterstützt werden.

  • Wirtschaftlichkeitsberechnung:
    Die Ausgaben/Aufwendungen den Einnahmen/Erträgen gegenüberstellen.
  • Aktionsliste:
    Auf dieser Liste erfassen, welche Aktionen bereits versucht wurden, und wie Kunden darauf reagiert haben.
  • Kundenfeedback:
    Die Kontakte zu den Kunden pflegen und dabei ihre Rückmeldungen analysieren, um die wichtigen Punkte das Angebots zu erkennen.
  • Skalierbarkeit:
    Die Einkommensquelle anfangs nur soweit aufbauen, um dadurch belegen zu können, dass sie funktionieren wird. Im Anschluss daran kann sie entsprechend der Nachfrage vergrößert werden.
  • Bewertung:
    Nach möglichst kurzer Zeit die Leistung bewerten, um daraus abzuleiten, ob das Weitermachen sinnvoll ist.

Sicherheit

Wer sein Geld in erster Linie mit passiven Einkommensarten verdienen möchte, der sollte seinen Fokus auch auf die Sicherheit dieser Einnahmequellen legen. Folgende Überlegungen helfen dabei, für ein stabiles passives Einkommen zu sorgen:

  • Es sollten immer wieder neue Einkommen aufgebaut werden.
  • Das Einkommen sollte von mehreren Bezahlern stammen, um dadurch unabhängig von einzelnen zu sein.
  • Das Erkennen der eigenen Angebote durch die Konkurrenz sollte möglichst verhindert werden.
  • Die im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung (SEO) vorgegebenen Grenzen sollten nicht überschritten werden.
  • Es sollten mehrere kleine anstatt wenig große Einnahmequellen erschlossen werden.
  • Das Angebot sollte gepflegt oder angepasst werden.
  • Das passive Einkommen sollte auf Langfristigkeit hin geplant werden.

5) Welche Fehler sind dabei zu vermeiden?(top)

Grundsätzlich ist es schon ein großer Fehler davon auszugehen, dass für passives Einkommen nur wenig geleistet werden muss – nur in den allerwenigsten Fällen trifft das wirklich zu. Für eine solche Erwartung sollte sich der Infopreneur nicht hergeben.

Ebenfalls wäre es auch nicht richtig, wenn er sich von Rendite-starken Angeboten blenden ließe.

Ein weiterer Fauxpas begeht er, wenn er die Einkommensidee loslässt: Dies sollte nicht passieren, denn dadurch erleichtert er seiner Konkurrenz sich ebenfalls auf seine Einkommensquelle zu stürzen. Er sollte vielmehr daran arbeiten, gegenüber seinen Konkurrenten einen Vorsprung zu halten.

Ein weiterer Fehlschritt wäre es, sich nicht an die Spielregeln zu halten, die von den Suchmaschinen festgelegt werden. Dies hätte sicherlich einen negativen Einfluss auf das Einkommen.

Nicht zuletzt sollte er auch nicht vergessen, dass seine Einnahmequellen aus unterschiedlichsten Gründen versiegen können. Aus diesem Grund sollte er stets an weiteren arbeiten.

6) Wie ist passives Einkommen im Vergleich zum aktiven zu bewerten?(top)

Beide Einkommensarten lassen sich jeweils in vielfach unterschiedlichster Art und Weise umsetzen. Aus diesem Grund lässt sich kaum eine allgemeingültige Bewertung erreichen. Deshalb werden im Folgenden lediglich Effekte erörtert, die als Vor- oder Nachteile interpretiert werden können:

Vorteile

Unabhängigkeit: Die passive Einkommensart bietet eine stärkere Unabhängigkeit von der zugehörigen Leistung, da beide nicht direkt miteinander verbunden sind, sondern zeitlich ungebunden aufeinander wirken können.

Keine Einkommensgrenze: Die Menge des Einkommens ist über diese Art nach oben nicht begrenzt. Es lassen sich immer weitere passive Einkommen aufbauen. Dadurch lässt sich langfristig das Einkommen deutlich steigern.

Testpotential: Kommt der Infopreneur auf weitere Ideen zum Erzielen von passivem Einkommen, kann er diese testen, ohne dabei auf die bereits existierenden Einnahmequellen verzichten zu müssen.

Skalierbarkeit: Es lässt sich in kleinem Umfang damit beginnen, um herauszufinden, ob die Idee erfolgreich ist. Danach kann das Angebot entsprechend der Nachfrage angepasst werden.

Sicherheit: Durch die Erschließung zusätzlicher Quellen lässt sich die Sicherheit des Einkommens erhöhen.

Höhere Chance: Im Vergleich zum aktiven bietet das passive Einkommen mehr Chancen an.

Nachteile

Keine Planung: Da die Entwicklung der Idee nur sehr schwer vorhersagbar ist, lässt sich die Einkommenshöhe nicht so gut planen wie dies beim aktiven Einkommen der Fall ist.

SEO-Einfluss: Die Bereitstellung des Angebots muss die Anforderungen zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) in starken Maße berücksichtigen, denn die Suchmaschinen haben durch die Vermittlung der Kunden einen immensen Einfluß auf den Erfolg des passiven Einkommens.

Erfolgsgeschwindigkeit: In vielen Fällen wird der Erfolg nicht von Anfang an erreicht, sondern erst nach einer gewissen Dauer ein.

Kein Ende: In aller Regel kann ein Angebot nicht ungepflegt stehen bleiben. Da das Umfeld sich permanent verändert, ist deshalb auch das Angebot diesen Veränderungen anzupassen.

Höheres Risiko: Im Vergleich zum aktiven beinhaltet das passive Einkommen mehr Risiken.

Fazit(top)

Der Infopreneur kann grundsätzlich durch passive Einkommensarten sein Geld verdienen. Um zu entscheiden, ob dies sinnvoll für ihn ist, sollte er diese Möglichkeit gut verstehen. Denn seine Erkenntnisse helfen ihm zu verhindern, sich von falschen Erwartungen leiten zu lassen und die Einkommensquelle erfolglos aufzubauen.

 

 

 

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