Welches Studium hilft einem Infopreneur sich selbständig zu machen?

Wer sich als Infopreneur selbständig machen möchte, dem stellt sich die Frage, ob und welche Ausbildung ihn dabei unterstützen kann. Deshalb blicken wir in diesem Artikel zusammen auf die dazu passenden Studienangebote. Wir sollten dabei jedoch nicht übersehen, dass ein Studium zwar einen sinnvollen Hintergrund liefert, der schlussendliche Erfolg des Infopreneurs in der Regel aber auf seiner durchschlagenden Geschäftsidee basiert.

Wichtig ist es auch von Anfang an zu erkennen, dass nicht die Absicht darin besteht zu behaupten, das eine ist richtig, das andere ist falsch – genauso wenig, dass man studiert haben muss, um ein erfolgreicher Unternehmer zu werden. Vielmehr soll der Infopreneur dabei unterstützt werden, sich für seinen Ausbildungsweg zu entscheiden. Dazu machen wir uns einige wesentliche Gedanken. Diese sollen ihm dabei helfen, seine Idee zum Unternehmertum umzusetzen.

Was kann ein Studium bringen?

Grundsätzlich gibt es zwei wesentliche Aspekte, die zur Beantwortung dieser Frage betrachtet werden sollten:

1) Know-How

Ein Studium vermittelt zunächst einmal ein Wissen. Entsprechend der Studienauswahl kann dies ein fachliches oder ein unternehmerisches sein, oder eine Mischung aus beiden.

2) Sicherheit

Zusätzlich bietet eine Hochschulausbildung dem Infopreneur auch eine Sicherheit: Gemeint ist damit der Fall, dass er seinen Plan als Unternehmer aufgibt und sich als Angestellter bewerben möchte. Dabei hat ein Studium einen hohen Wert, denn für viele Arbeitgeber ist eine solche Ausbildung Voraussetzung für die Vergabe ihres Arbeitsplatzes.

Welches Studium sollte ausgewählt werden?

Das hängt in starkem Maße von dem geplanten Vorhaben des Infopreneurs ab. Grundsätzlich lassen sich dabei zwei Ansätze unterscheiden:

1) Die Geschäftsidee ist bereits vorhanden

Liegt eine Idee zur Selbständigkeit bereits vor und sind Sie davon überzeugt, dass diese umgesetzt werden sollte, dann sollten Sie sich bei der Studienauswahl auf inhaltlich dazu passende Ausbildungen konzentrieren.

Möchten Sie sich beispielsweise als Übersetzer selbständig machen, dann macht es selbstverständlich Sinn, sich für ein passendes Sprachstudium zu entscheiden. Weitere Studiengänge, die zur Idee eines Infopreneurs passen könnten, sind: Design, Informatik, Journalismus, Medienwissenschaft etc.

2) Es ist noch keine Geschäftsidee vorhanden

Wenn Sie noch keine konkrete Idee haben, Sie sich aber dennoch bereits auf Ihr zukünftiges selbständiges Unternehmertum vorbereiten wollen, dann macht es sicherlich viel Sinn, ein Studium auszuwählen, welches betriebswirtschaftliche Grundlagen vermittelt. Da er permanent mit der Wirtschaft in Kontakt gerät, kann kein Infopreneur ohne kaufmännisches Wissen lange durchhalten. Damit sind Kenntnisse über Steuern, Geschäftsplanung, Investitionen, kaufmännisches Recht etc. gemeint.

Es gibt bei dieser Überlegung prinzipiell unterschiedliche Ansätze:

Zum einen können Sie sich für ein klassisches BWL-Studium entscheiden. Oftmals ist das Angebot jedoch auf Führungspositionen in Konzernen zugeschnitten. Dieses ist sicherlich sehr wertvoll zur Führung eines Unternehmens. Dennoch stößt man in diesem Zusammenhang oftmals über folgende Zweifel: Für die meisten angehenden Gründer ist das reine BWL-Studium nicht notwendig, und es bringt Ihnen auch nicht viel. Es wird kein Praxiswissen vermittelt. Und auch Lücken des naturwissenschaftlichen oder technischen Verständnisses werden damit nicht geschlossen.

Zum anderen gibt es auch die Angebote von fachübergreifenden Studiengängen, die BWL-Themen als Teil beinhalten. Dieser ist für die Vorbereitung auf das Unternehmertum sehr vorteilhaft. Beispielhaft sei auf den Wirtschaftsingenieur hingewiesen: In seinem Studium wird wirtschaftliches und technisches Wissen vermittelt. Generell lernen Sie dabei, die Realisierung und Vermarktung technischer Konzepte durchzuführen. Der BWL-Anteil übersteigt die simplen Grundkenntnisse. Zusätzlich werden darin wesentliche Grundlagen aus den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaft und Technik übermittelt. Die Reputation eines solchen Studiums ist hervorragend: Sollten Sie ihren Unternehmerplan verwerfen, haben Sie als Wirtschaftsingenieur dann noch den zusätzlichen Vorteil, sich auf viele Stellenangebote bewerben zu können.
Ein weiteres Beispiel dieser Art ist der Wirtschaftsinformatiker: Sein Studium vermittelt zusätzlich zum wirtschaftlichen Teil, Kenntnisse zu Themen wie: Software-Entwicklung, Netzwerke, eCommerce etc. Für einen Infopreneur ist dieses Studium sicherlich ein sehr interessantes Angebot.

Zusätzlich sei auch noch auf ein weiteres Konzept hingewiesen. Die Rede ist vom Enterpreneurship-Studium. Dieses fokussiert seinen betriebswirtschaftlichen Inhalt auf die Geschäftsgründung und richtet sich damit ganz konkret an potentielle Unternehmensgründer.

An welcher Hochschule sollte studiert werden?

Um diese Frage beantworten zu können, sollten Sie herausfinden, was die einzelnen Hochschulen jeweils anbieten. Als künftiger Infopreneur sollten Sie vor allem darauf achten, dass das Studium die Selbständigkeit fördert.

Um eine solche Überprüfung durchzuführen, können Ihnen die folgenden drei Punkte dabei helfen:

1) Studienpläne überprüfen

Hier sollten Sie analysieren, ob diese eher darauf ausgerichtet sind, die Anstellung oder die Selbständigkeit zu fördern.

2) Gründerzentrum überprüfen

Mittlerweile hat fast jede Hochschule ein eigenes Gründerzentrum. Diese sollten Sie miteinander vergleichen hinsichtlich folgender Fragestellung:

– Wie ist die Ausstattung?
– Wie werden Aufgaben wahrgenommen?

Eine derartige Überprüfung lässt sich meist bereits auf der jeweiligen Website durchführen.
Zusätzlich können Sie per Telefon Angaben zu deren Hilfestellungen und Leistungen erhalten. Sie dürfen in diesem Zusammenhang sicherlich hohe Erwartungen haben, denn ein gutes Gründerzentrum sorgt sich um Sie mit einem günstigen Büro, Hilfe beim Geschäftsplan oder Unterstützung bei der Bewerbung um Fördergeld.

3) Zusatzkurse überprüfen

Auch das Angebot an zusätzlichen Studienkursen sollten Sie bei Ihrer Auswahl berücksichtigen.

Vorsicht sei geboten bei der Informationsgewinnung zu diesen Fragestellungen: Erhalten Sie Ihre Informationen von wirtschaftlich-betriebenen Portalen, dürfen Sie sich nicht darauf verlassen, dass keine geschäftlichen Interessen hinter der Leistungsdarstellung des jeweiligen Hochschulangebotes steht. Aus diesem Grund sollten Sie vorzugsweise sich neutralen Informationsgebern (Zeitschriften etc.) zuwenden.

An welchem Ort sollte man studieren?

Es gibt heutzutage keine Chance mehr für eine Hochschule von sich zu behaupten, sie sei die einzige und beste ihrer Art. Eher gibt es bei der Auswahl des Studienorts eine Überlegung, die für einen Unterschied sorgt: Gemeint ist der Vergleich einer kleinen oder mittleren mit einer großen Universitätsstadt. Letzere kann Infopreneuren nämlich oftmals eine größere Anzahl an Investoren, Partnern oder auch Kunden anbieten. Dies kann ein wesentlicher Entscheidungsgrund für den gewünschten Studienort sein.

Was ist eine Alternative zum Studium?

Nachdem uns nun klar geworden ist, dass ein gutes Wissen für angehende Infopreneure sehr wichtig ist, sollten wir abschließend aber auch noch verstehen, dass ein Studium zwar für zusätzliche Sicherheit sorgen kann, das benötigte Wissen aber auch über alternative Wege zu erlangen ist.

So sind die wesentlichen Punkte des Themas „Unternehmensgründung“ auch über IHK-Seminare oder andere Informationsveranstaltungen unterschiedlicher Anbieter zu erlernen.

Zusätzlich können Sie auch ein Praktikum bei einem Start-up-Unternehmen machen oder sich mit anderen Gründern auf Konferenzen, Blogs oder an Stammtischen austauschen. Dadurch erfahren Sie von Sachen, die Sie wissen sollten, oder Anforderungen, die Sie zu erfüllen haben.

Fazit

Das Wichtigste für einen angehenden Infopreneur ist seine gute Geschäftsidee, die ihn in die erfolgreiche Selbständigkeit führt. Ein Studium kann ihm dabei ebenfalls sehr hilfreich sein. Um sich für ein solches zu entscheiden, sollte er die dazu grundsätzlichen Überlegungen für dessen Auswahl kennen.

 

 

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