InText-Werbung

Man unterstreiche ein Wort und verlinke es mit einem kleinen Anzeigen-Fenster, welches beim Aufruf zu dem Begriff passende Werbung in Form von Texten, Bildern oder Videos anbietet. Das ist das Prinzip der InText-Werbung, welches bereits im Monetarisierungsleitfaden eingeführt wurde. Diese Werbeform hat, verglichen mit der klassischen Banner-Werbung, bislang sicherlich nicht das gleiche Ausmaß erreicht. Dennoch handelt es sich um eine Werbeform, die von einem Infopreneur genauer betrachtet werden sollte, da sie die Möglichkeit bietet, eine Webseite trotz des Wunsches, Geld damit zu verdienen, qualitativ anders darzustellen. Denn es ist der Nutzer, der entscheidet, ob er sich die Werbung anschauen möchte – wenn ja, dann fährt er einfach mit der Maus über den Link. Interessiert ihn das unterstrichene und verlinkte Keyword nicht, dann bleibt für ihn der Beitrag auf der Webseite ein normaler Text, werbefrei und ruhig.

Wer kennt nicht die nervenden Werbebanner, Pop-ups, Videos, die auf einer Webseite von alleine anfangen zu laufen. Das sind alles Werbeformen, die sehr oft auf Webseiten zu finden sind und die Nutzer oftmals nur nerven. Deren häufiger Einsatz lässt direkt erkennen, wo der eigentliche Schwerpunkt einer Webseite liegt – nicht auf ihrem Inhalt, sondern auf ihrer Vermarktung. Je mehr es blinkt und rotiert, desto stärker wird der Vermarktungswunsch des Webseitenanbieters vermutet. Passt die angebotene Information dazu, ist das kein Problem: Suchen Sie sich im Online-Fernsehprogramm die aktuellen Fernsehsendungen heraus, dann werden Sie ein solch buntes Werbeleuchten wohl kaum als unangenehm empfinden. Sind sie aber von einer Krankheit geplagt und machen sich auf die Suche nach einem medizinischen Rat, dann ließe eine zu offensive Werbung bei Ihnen Zweifel an der Seriosität eines solchen Angebots aufkommen.

Erscheinungsform

InText-Werbung ist direkt im Fließtext (content) einer Webseite integriert. Es werden dabei Keywords als Ausgangspunkte identifiziert und mit den Werbeangeboten verlinkt. Durch eine doppelte Unterstreichung unterscheiden sich diese InText-Werbelinks dabei optisch von den normalen Hyperlinks. Erst nachdem ein Nutzer mit der Maus über einen solchen Link fährt, öffnet sich das daran angebundene Fenster, welches dann die Werbebotschaft in Form von Text, Grafik oder Video anzeigt.

Geschäftsmodell

Das Betreiben von In-Text Werbung kann entweder mittels Werbeanbieter oder aber auch als eigenes Geschäft mit Hilfe spezieller Tools durchgeführt werden. Die Überlegungen dazu sind bereits in vorherigen Artikeln dieser Reihe erörtert worden. Einen Überblick über Werbeanbieter von InText-Werbung verschafft diese Recherche

Abhängig vom gewählten Geschäftsmodell, kann die hier beschriebene Verlinkung automatisch durchgeführt werden. Denn die meisten Werbeanbieter verfügen über Algorithmen, welche die zur Verfügung gestellten Werbeseiten nach gefragten Keywords scannen und an diese dann die Werbung anbinden. Zuvor ist einmalig lediglich ein kleiner Code auf der Seite einzubinden. Zu beachten ist dabei: Manuell erstellte Links führen zu einer höher wahrgenommenen Qualität, da Algorithmen sich zwar an Keywords orientieren, dabei aber den Kontext nicht berücksichtigen.

Voraussetzungen

Die Webseite muss den Erwartungen der Werbekunden entsprechen. An erster Stelle gehört dazu ein hohes Geschäftspotential, welches vom Kunden erwartet wird. Um davon auszugehen, muss der Werbekunde eine passende Zielgruppe sowie eine attraktive Platzierung vermuten können. Objektiv nachvollziehbare Kennzahlen (Visitors, Clicks etc.) sollten ihm die Möglichkeit geben, dieses Potential zu kalkulieren. Oftmals werden von den einflussreichen Webeanbietern konkrete Anforderungen vorgegeben, denen eine Webseite entsprechen muss, möchte sie deren Werbeangebote publizieren.

Investition

Auch für diese Werbeform gilt: Wer sein eigenes Werbegeschäft betreibt, hat viel Zeit und Geld in die Akquise, die technische Umsetzung und die Verwaltung zu stecken. Im Gegensatz dazu fällt der Aufwand deutlich geringer aus, wenn das Angebot einer Werbeplattform genutzt wird. Solche Anbieter kümmern sich um nahezu alle Aufgaben: Kundenakquisition, Bereitstellung der Technik sowie Abrechnung. Lediglich ein technischer Code muss noch auf der Webseite eingebaut werden.

Fehler

Das, was bei anderen Formen oftmals als Fehler gesehen wird, nämlich der Verlust der Balance zwischen der Attraktivität eines Werbeplatzes und dem darauf befindlichen Werbeangebot, gilt auch für die InText-Werbung: Der Infopreneur sollte deshalb seine Webseite nicht mit zu viel Werbung überlasten! Werbung sollte stets in einem gesunden Verhältnis stehen zu dem Nutzen, den eine Webseite dem Nutzer bietet. Ansonsten ist das Risiko hoch, dass sowohl die Nutzer wie auch die Werbeanbieter das Interesse an ihrer Webseite verlieren.

Verdienst

Auch in diesem Artikel wird darauf verzichtet, mit konkreten Zahlen den Leser zu locken. Denn selbst wenn diese bekannt wären, ließe sich daraus kein Schluss auf eine andere Webseite ziehen. Denn es sind zu viele Unbekannte in der Rechnung, die den Erfolg derartiger Werbung beeinflussen, und damit keinen vernünftigen Vergleich ermöglichen. Dennoch veröffentlichte Einnahmen resultieren meistens nur aus einem Motiv: Nutzer sollen auf die Webseite gezogen werden, um dadurch den Marktwert dieser gegenüber Werbeanbietern zu erhöhen.

Vor-/Nachteile

Der wesentliche Vorteil dieses Werbeformats ist dessen Unaufdringlichkeit: Bei dezenter Umsetzung im Kontext einer Webseite, löst diese Werbung beim Nutzer keine psychologische Ablehnung aus, sondern kann sogar als informatorische Ergänzung wahrgenommen werden. Zusätzlich macht die Tatsache, dass der Nutzer die Anzeige selbst steuern kann, diese Art der Werbung sehr attraktiv. So ergaben bereits einige Studien, dass Nutzer diese Werbeform anderen gegenüber bevorzugen.

Als Nachteil kann gesehen werden, dass das Ausmaß der InText-Werbung wesentlich geringer ist als bei anderen Werbeformen. Das heißt unter anderem, dass deshalb auch weniger Werbeanbieter auf dem Markt sind und es dadurch einem nicht einfach fällt, deren Werbeangebote auf der eigenen Webseite umsetzen zu dürfen.

Fazit

Wer seine Webseite mit einen höheren Qualitätsanspruch erscheinen lassen möchte, für den ist die InText-Werbung eine gute Alternative zu anderen weit verbreiteten Werbeformen.

 

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